Warum wird bauen deutlich teurer? Wir klären die wesentlichen Faktoren!

In einem Artikel der FAZ war vor einigen Wochen zum Thema Bauen die Schlagzeile zu lesen: „Wir gehen von Preissteigerungen in Höhe von 20 % aus.“ Dort wurde der Präsident vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, Peter Hübner, zur aktuellen Situation in der Bauindustrie befragt. Wir haben für Euch das Interview gelesen und fassen die 3 wesentlichen Kernaussagen für Euch zusammen!

Sinkt das Auftragspolster in der Bauindustrie?

Laut Peter Hübner, wird im Augenblick bereits weniger gebaut. Viele Neubauprojekte wandern erstmal wieder in die Schubladen. Grund dafür sind die seit Kriegsbeginn explodierenden Rohstoffpreise sowie die steigenden Zinsen. Diese hohen Kosten wollen und können sich viele private Bauherren nicht mehr leisten. Auch der Staat kann wegen der steigenden Preise, nicht mehr die Anzahl Projekte realisieren wie ursprünglich geplant. Die größte Zurückhaltung ist im privaten Wohnungsbau zu spüren, dort treten große Wohnungsbaugesellschaften ordentlich auf die Bremse.

Wird bauen bald wieder billiger?

Durch die große Störung der Lieferketten ist das allgemein schwer zu beantworten. So wird in vielen Bereichen verstärkt spekuliert, was das Arbeiten und Kalkulieren nicht gerade leichter macht. Auch der hohe Dieselpreis ist eine Herausforderung. So wird beispielsweise im Tiefbau für jeden umgesetzten Kubikmeter Erde, ein Liter Diesel benötigt. Für ein großes Unternehmen kommen da schnell mehrere Millionen Liter Diesel zusammen. Klassische Baumaterialien sind hingegen kein großes Thema mehr, so Hübner.

Mal abgesehen vom Haus- und Wohnungsbau, wie sieht es bei Infrastrukturprojekten aus?

Auch hier gibt es Preissteigerungen. So lag diese im vergangenen Jahr bei 7 %. Dieses Jahr wird eine Steigerung von 20 % erwartet. Darüber hinaus gibt es in öffentlichen Bauverwaltungen viel Bürokratie die Zeit und Geld kostet, weil einfach ineffiziente Prozesse vorherrschen. Das ist vor allem bei Baugenehmigungen der Fall. So hilft es nichts, wenn die Bauindustrie digitaler wird und ihre Prozesse verbessert. Das muss auf beiden Seiten passieren, so Hübner.

Was hält 2023 für uns bereit?

Baukosten werden in 2023 durch die hohe Steigerung der Zinsen etwas fallen. Aufgrund der sinkenden Nachfrage bei Handwerkern, werden diese wieder vermehrt verfügbar sein. Derzeit nutzen sie die Zeit, bestehende Aufträge abzuarbeiten. Der Vertrieb für Neukunden steht jedoch jetzt schon in den Startlöchern. Auch auf dem Bestandsimmobilienmarkt werden wieder mehr Häuser zum Verkauf stehen. Der große Fall der Immobilienpreise wird dennoch ausbleiben und in Ballungsgebieten werden die Preise weiter steigen. Dennoch bleiben die Rahmenbedingungen fürs Bauen mit starken Nerven verbunden. Langwierige Genehmigungsprozesse und steigende energetische Anforderungen setzen den Bauherren weiter zu. Mit einem Profi für Projektplanung und -Steuerung an der Seite muss der Traum von den eigenen 4 Wänden nicht zum Albtraum werden.

Du hast Fragen dazu oder möchtest Dein Bauprojekt weiter voranbringen? Dann schreib uns an post@klinkerundklunker.de und wir schauen gemeinsam wie wir Dein Projekt realisieren können.  

Das gesamte Interview gibt es noch einmal zum Nachlesen unter www.FAZ.net.